Rein optisch unterscheidet sich ein Wasser nicht vom anderen. Ein
Glas Eisvogel Mineralwasser sieht zum Beispiel nicht gesünder aus als eines mit
Leitungswasser. Doch es gibt gewaltige Unterschiede zwischen den
einzelnen Wassertypen.

Ein Vergleich:
Mineralwasser (wie z.B. Eisvogel) ist ein besonderes Wasser. Es wird nicht "hergestellt", sondern abgefüllt. Es ist ein Naturprodukt, für das strenge gesetzliche Vorschriften gelten.
So muss es z.B. aus unterirdischen und vor Verunreinigungen geschützten Quellen kommen und am Quellort abgefüllt werden. Anders als Leitungswasser darf es nicht desin?ziert werden sondern muss von Natur aus bakteriologisch rein sein. Es darf auch in der Zusammensetzung seiner Mineralstoffe nicht verändert werden. Darum ist es dem Abfüller z.B. nicht erlaubt, nachträglich den Calciumgehalt zu erhöhen oder Natrium zu entfernen. Jede Mineralquelle benötigt eine amtliche Anerkennung und eine Nutzungsgenehmigung. Damit ist Mineralwasser das einzige amtlich anerkannte deutsche Lebensmittel.
Die Mineralstoffe im Mineralwasser stammen immer aus dem Gestein, durch welches das Niederschlagswasser geflossen ist. Dabei werden die Mineralien aus dem Stein gelöst und im Mineralwasser gespeichert. Das Ergebnis ist immer ein absolut einmaliges, natürliches Produkt, das es so kein zweites Mal gibt. Jedes Mineralwasser hat als "Fingerabdruck" seine ganz individuelle Mineralisierung (die Eisvogel-Mineralisierung finden Sie hier).
Genau wie Mineralwasser entspringt auch Heilwasser aus geschützten, unterirdischen Quellen und muss am Quellort abgefüllt werden. Es verfügt dazu über eine spezielle Kombination an Mineralstoffen, die eine signifikante, nachweisbare medizinische Wirkung haben – zum Beispiel ein besonders hoher Anteil an Hydrogencarbonat, der gegen Sodbrennen hilft.
Ein Heilwasser benötigt in Deutschland eine Zulassung als Arzneimittel. Die meisten Heilwässer eignen sich zum Dauerkonsum. Im Zweifel gilt der altbekannte Satz "Lesen Sie das Etikett und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker".Dieser edel klingende Name steht eigentlich für ein Kunstprodukt, das in der Regel aus normalem Leitungswasser, zugesetzter Sole und Kohlensäure industriell hergestellt wurde. Auch die Zugabe von Mineralstoffen ist erlaubt, weswegen man auf Tafelwasserflaschen oft auch eine Mineralisierungstabelle findet, wie man sie vom Mineralwasser kennt.
Anders als dieses ist Tafelwasser aber kein Naturprodukt. Tafelwässer dürfen an jedem beliebigen Ort hergestellt werden. Es ist zudem erlaubt, Tafelwasser in große Container abzufüllen und offen im Glas auszuschenken. Deshalb sind diese Produkte oft in der Gastronomie zu finden.
Ein Mineralwasser muss der Wirt laut Gesetz dagegen immer in der Flasche an den Tisch bringen.Die Trinkwasserversorgung wird zu zirka zwei Dritteln aus Grundwasser und aus einem Drittel Oberflächenwasser, also Seen, Talsperren und dem Uferfiltrat von Flüssen gewonnen.
Das Wasser darf mechanisch und chemisch aufbereitet werden, damit es später hygienisch und mikrobiologisch einwandfrei ist. Dafür sind bis zu 50 verschiedene chemische Stoffe (wie z.B. Chlor) zulässig. Beim Naturprodukt Mineralwasser sind diese Maßnahmen nicht gestattet.
Die Qualität des Leitungswassers muss den Kriterien der Trinkwasserverordnung entsprechen.
In dieser sind auch die Grenzwerte für Schadstoffe festgelegt, die das Wasser nach seiner Aufbereitung erfüllen muss. Sie werden in laufenden Kontrollen vom Wasserwerk überprüft und bestätigt. Das Wasser wird dann in langen Rohrleitungen vom Wasserwerk bis zum Endverbraucher transportiert. Das Wasserwerk garantiert bis zum Übergabepunkt am Haus für die Qualität des gelieferten Leitungswassers, für die Leitungen im Haus ist der Eigentümer verantwortlich.